Unsere Hilfsprojekte im Ausland: Indien

Auch im modernen Indien leben in entlegenen Regionen noch immer Menschen flächendeckend medizinisch unterversorgt. Vor allem kranke, schwangere oder gebärende Frauen sowie Kinder leiden unter katastrophalen Bedingungen. Wir unterstützen Hilfsprojekte in Indien, die sich dem Aus- und Aufbau einer besseren Gesundheitsversorgung widmen sowie Aufklärung leisten.

Hilfe für Leprakranke in Puri

Seit 2014 unterstützen wir das „Karunalaya Leprosy Care Centre“ im Pilgerort Puri am Golf von Bengalen.

Die 1975 gegründete Leprastation erhielt u.a. durch die Runnebaum-Stiftung ein renoviertes Gebäude mit Sanitäranlagen. Hier werden offene Wunden von Leprakranken bis zu ihrer Genesung gepflegt.

Obwohl Lepra zu den weit verbreiteten infektiösen Erkrankungen in Indien zählt, finden vor allem weibliche Betroffene nur wenig Hilfe.

Das Leben von Frauen ist bei einer Lepraerkrankung oft von zusätzlichem großem Leid geprägt. Häufig werden sie von ihren Familien verstoßen und leben in selbstgebauten, dürftigen Hütten, in denen sie Wind und Monsunregen ausgesetzt sind.

  • Auf- und Ausbau von Gesundheitsversorgung
  • Aufklärung zu Themen wie Verhütung, Schwangerschaft und Hygiene
  • Gesundheitseinrichtungen mit medizinischer Ausstattung (Material, Geräte, Medikamente)
  • Bekämpfung und Prävention von Infektionskrankheiten bei Frauen
  • Existenzsicherung von alleinstehenden Frauen und Mädchen

Ausbau einer Krankenstation in Odisha

In Odisha im Osten Indiens trennen unzählige Kilometer Menschen von Krankenhäusern – viele lebensbedrohliche Situationen enden deshalb tödlich.

Aus diesem Grund unterstützen wir die Hilfsorganisation Ashakiran, die eine Krankenstation mit zwanzig Betten, einem OP-Saal sowie einen Entbindungs- und Röntgenraum betreibt.

Die Station bietet Patientinnen und Patienten ambulante Hilfe und kostenfreie Erstversorgung, Impfungen sowie Medikamente zum Selbstkostenpreis.

Darüber hinaus führen ehrenamtliche Gastärzte dringend notwendige OPs durch, beispielsweise bei Lippen-Gaumenspalten oder notwendigen Amputationen. Dabei unterstützen wir mit Ausstattung und durch den Ausbau der Station.

Außerdem finanzieren wir Kurse in Erster Hilfe, an denen bis heute etwa 400 Menschen – vorwiegend Frauen – erfolgreich teilgenommen haben.

Als weiteren Beitrag zur besseren medizinischen Erstversorgung in der Region haben wir zusätzlich rund
250 Erste-Hilfe-Koffer mit einer umfassenden Ausstattung an Verbandsmaterial und Notfallmedizin zur Verfügung gestellt.

Mobile Ärztin im Einsatz

Seit 2015 finanzieren wir den Einsatz einer mobilen Krankenschwester im indischen Bundesstaat Rajasthan: Schwester Sisly besuchte abwechselnd 22 abgelegene Dörfer, in denen vor allem Menschen aus benachteiligtem Kasten leben. Im Monat behandelt sie so rund 1.500 Frauen und Kinder. Heute übernimmt eine Ärztin die Versorgung der Gemeinschaften.

Neben medizinischen Untersuchungen gehört auch die Aufklärung rund um Themen der Gesundheit wie Hygiene, Ernährung oder anderen Grundbedürfnissen zu ihren Aufgaben.

Die gesundheitliche Lage der Frauen ist vielerorts schlecht, da Frauen und Mädchen auch bei den Mahlzeiten benachteiligt werden: Häufig nehmen sie als letzte in der Familie Essen zu sich, oft nur noch minimale Portionen. Für Schwangere, Kinder und ihre Entwicklung ist dies fatal. Hier ist weiterhin beharrliche Aufklärung notwendig.