Eine Medizinerfamilie engagiert sich für Chancengleichheit von Frauen
Warum haben Frauen in Deutschland trotz bester Qualifikationen noch immer nicht die gleichen Chancen, wenn es um Führungspositionen in der Medizin oder in der naturwissenschaftlichen Forschung geht?
Diese Frage beschäftigte das Heidelberger Mediziner-Ehepaar Dr. Hedwig und Prof. Dr. Dr. Benno Runnebaum. Am Anfang ihrer Karriere stand Dr. Hedwig Runnebaum selbst zwischen Beruf und Familie. Nur dank der finanziellen Unabhängigkeit durch ihre Ehe konnte sie diesen Spagat erfolgreich bewältigen und später ein medizinisches Untersuchungslabor gründen und über Jahrzehnte leiten. Wegen der Arbeitszeiten in der Klinik und am Institut musste anfangs die Kinderbetreuungshilfe auch über einen Acht-Stunden-Tag hinaus bezahlt werden. Gerade alleinerziehende Akademikerinnen, die auf ein Einkommen angewiesen sind, befinden sich bei Studium, Promotion und Berufseinstieg durch die belastenden Arbeitszeiten in einer schwierigen Situation.
2008 gründete das Ehepaar mit eigenen Mitteln die Runnebaum-Stiftung. Angeregt durch ihre eigenen Erfahrungen unterstützt das Ehepaar Dres. Runnebaum hochqualifizierte Akademikerinnen beim Einstieg in das Berufsleben. 2011 erweiterte die Runnebaum-Stiftung ihr Engagement, um Frauen und Mädchen in Indien medizinische Versorgung zu ermöglichen und sie bei der Eigenständigkeit zu unterstützen; seit 2017 unterstützt die Stiftung Mädchen in Lepradörfern in Myanmar, um Ihnen nach der 4jährigen Grundschulzeit einen weiteren Schulbesuch zu ermöglichen.
Auch die Kinder der Stiftungsgründer, Prof. Dr. Ingo Runnebaum und Dr. Silke Runnebaum, sind beide erfolgreiche Mediziner und engagieren sich in der Stiftung.